Hundested-Hornbaek - Segeln in Skandinavien

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Hundested-Hornbaek

Törns bis 2017 > 2008 Eider-Limford

von Hundested nach Frederikssund und Roskilde

Nachdem ich Hundested Richtung Roskilde verlassen hatte, bin ich eigentlich nur wenig „geografisch“ weiter gekommen. Doch der Reihe nach: Ich bin zuerst den Roskildefjord bis ganz nach Süden nach Roskilde gesegelt um dort meine Freunde zu treffen. Just zu der Zeit fing es an hochsommerlich zu werden. Wir haben dann zusammen an 2 Tagen eine schöne Ankerbucht zum Baden aufgesucht. Dort war es bei der Hitze sehr schön zu ertragen, zumal auch immer ein leichter Wind wehte.

 Natürlich besuchten wir auch das Wikingermuseum
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nach Frederiksund-Hundested-Mölle

Auch der Rückweg durch den Roskildefjord war durch leichte aber segelbare Windverhältnisse geprägt.
Wieder von Hundested konnte ich bei besten Windverhältnissen fast bis Mölle in Schweden am Nordausgang des Öresund segeln. Fast, weil doch am Ende der Wind einschlief. Ich war 2000 schon mal mit dem IF-Boot in Mölle, hatte es damals aber versäumt zum Leuchtturm Kullen über den Kullaberg zu wandern. Wer „Nils Holgerson“ gelesen hat, weiß daß dort der böse Fuchs Smirre wegen ungebührlichen Verhaltens von der Gemeinschaft aller Tiere aus seinem Revier verbannt wurde. Diese Wanderung holte ich nun nach.

Bilder Galerie
Mölle und Kullaberg

von Mölle nach Hornbaek

2 Tage später segelte/motorte ich gegen leichten Wind und weniger leichte Strömung nach Hornbaek auf der dänischen Seite des Öresunds. Eigentlich wollte ich weiter nach Süden zur Insel Ven, aber ich gerade am Wochenende bei schönstem Wetter. Dann würde es sicher schwierig mit einem Liegeplatz. In Hornbaek fand nun auch am Wochenende noch ein schönes Hafenfest statt, ich hatte mit viel Glück einen Platz in einer Pfahlbox gefunden, also blieb ich hier. Dazu kamen noch sehr gute Einkaufsmöglichkeiten und ein gut funktionierendes kostenloses WLAN.

Bilder:
Hafenfest in Hornbaek
Hafenfestmusik in Hornbaek

 Hafentage in Hornbaek

Kaum war das Hafenfest zu Ende änderte sich das Wetter radikal. Sturmwarnungen für fast die ganze Ostsee, ganz besonders stark sollte der Wind aber ganz in der Nähe hier nördlich im Kattegat werden. Ich habe dann bei mir doppelte Leinen um die Pfähle ausgebraucht und auch das neben mir liegende Motorboot mit einer zusätzlichen Leine versehen. Das hatte eine Leine, die wohl schon mal gebrochen war. Jedenfalls war diese mit einem Knoten zusammengestückelt, wo die sehr kurzen Enden des Knotens total zerfasert waren. Ich wollte nicht gerade in der Nacht, wo der Wind am stärksten wehen sollte die stählernde Badeplattform an meinem Boot klopfen hören.
Die Nacht war natürlich sehr unruhig, man wurde etwas durchgeschüttelt und laut war es auch. Im Funkverkehr hörte ich von einem Segler auf der schwedischen Seite Torrekov, daß er im Hafen 44 m/s gemessen hat, das ist voller Orkan.
Am nächsten Tag war nur 2 Plätze weiter ein Motorboot auf Grund gegangen, bzw. der Bug hing 1m unter Wasser an den Festmachern. Schon am Tag zuvor war nur wenige Meter weiter ein anderes kleines offenes Fischerboot gesunken. Der ganze Unrat an sich lösender Ausrüstung sowie Diesel und Öl trieb dann dort herum. Der Grund dieser Untergänge liegt wohl weniger an der Windstärke als darin, daß die Holzboote durch lange Trockenheit und Sonne oberhalb der Wasserlinie undicht geworden sind. Dann kam dauernder starker Regen, beim Sturm auch Schwell und schon war es passiert. Schade um die Boote ist es nicht, die waren eigentlich im schrottreifen Zustand und die Eigner werden sich kaum darum gekümmert haben.

 Nun ist mein Boot eine Sandkiste geworden. Der Sturm hat entweder von den nahen Dünen oder von der Brandung das Regen-Sand-Gemisch über alle Boote verteilt, sogar bis in die Schiebelukgarage, obwohl ich vor dem Niedergang eine kleine Abdeckung habe.
Heute weht es immer noch kräftig aus NW. Es soll aber in der Nacht stark abnehmen. Ob ich dann morgen weiter komme? Keine Ahnung, denn das Hafenpersonal muß erstmal die Wassertiefe in der Hafeneinfahrt neu vermessen. Die kann nämlich bei starken W oder NW versanden.

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