Bergen bis Stavanger
Am 13. Juni ist wieder Willi Müller/RaB in Bergen an Bord gekommen. Schon 2 Tage vorher war der Sommer urplötzlich ausgebrochen. Ich habe sogar im Hafen westlich von Bergen (Strusshamn)1 Stunde vor Niedrigwasser, nachdem die Sonne das Wasser erwärmen konnte, bevor die Flut wieder kaltes Wasser nachfüllte, bei 17 °C baden können. Das konnte ich voriges Jahr überhaupt nicht. Es wurde dann zwar wieder kälter aber das Wetter blieb schön.
Wir machten die obligaten Besichtigungen in Bergen: Aussichtsberg mit der Bergbahn, die alten Hansehäuser der Bryggen und einen ganztägigen Ausflug zuerst mit Bergenbahn, dann mit der steilsten normalspurigen Bahn der Welt von 866 m herunter auf Meereshöhe, Steigung bis 55 %, danach mit der Katamaranfähre fast den ganzen 120 km langen Sognefjord nach Bergen zurück.
Bei weiter schönen Wetter verließen wir auf eigenen Kiel Bergen Richtung Süden und fuhren nach einer Nacht in Kolbeimshamn in den Hardangerfjord ein. In einem Nebenfjord, den Maurangerfjord übernachteten wir, um am nächsten Tag einen Fußmarsch zu einem Ausläufer des drittgrößten Gletscher Norwegens, des Folgefonn-Gletscher zu machen. Bei sehr guten und warmen Wetter waren wir dann aber nach 5 Stunden Fußmarsch über steile, schmale Wege doch sehr müde. Die Gletscherzunge spiegelte das Blau des Himmels schön wieder. Weil Willi beim Aufstieg wohl großen Eindruck auf eine Bergziegenfamilie gemacht hatte, wollte der Ziegenbock als Familienoberhaupt Willi gleich mit in die Familie aufnehmen, siehe Foto.
Während wir noch beim Abstieg schwitzten, sagte ich zu Willi: "Wenn es eine ausgleichende Gerechtigkeit gibt, dann muß das Wetter demnächst fürchterlich werden."
So kam es dann auch. Die nächsten 3 Tagestrips wieder heraus aus dem Hardangerfjord mussten wir bei regnerischen, kaltem Wetter mit sehr wechselnden Bedingungen und wieder teilweise sehr schlechter Sicht machen. 3 Hafentage um "besseres" Wetter abzuwarten waren auch dabei
Nun sind wir in der etwas südlich von Haugesund in Kopervik und in Schlagdistanz von Stavanger. Aber das Wetter ist unberechenbar. Heute haben war alles mitbekommen, flottes Segeln halbwinds, zeitweise gerefft, motoren bei Schwachwind, Gegenwind, Gegenstrom, Wolkenbrüche.
Bilder aus Bergen
Mit der Bergenbahn zur Flåmbahn
Auf dem Weg nach Stavanger machten wir in Kolbeinshamn Station, fuhren in den Hardangerfjord nach Sundal um zur Gletscherzunge des Folgefon zu wandern, danach über Mosterhamn, Kopervik und das Ryfylkegebiet nach Stavanger am futuristischen Ölmuseum.